Dienstag, 23. September 2008

Verkehrskontrolle oder Überwachung???

Meldung von Polizeipräsidium Südhessen: POL-DA: Südhessen: Länderübergreifende Fahndungs- und Kontrolltage "Interregio 2008" am 18. und 19. September | Einsatzergebnisse des Polizeipräsidiums Südhessen | Sicher durch Kontrolle

Viele Verkehrsteilnehmer mögen sich über die häufigen und mit vielen Beamten durchgeführten Polizeikontrollen am vergangenen Donnerstag und Freitag (18./19.9.) gewundert haben. Entgegen mancher Befürchtung, die Polizei suche etwaige ausgebrochene Häftlinge oder ist auf der Spur eines schweren Verbrechers, verbarg sich dahinter der sechste länderübergreifende "Interregio 2008". In Zusammenarbeit mit Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und dem Saarland, sowie mit unseren Nachbarstaaten Frankreich, Luxemburg und Belgien, führte die Hessische Polizei, die Bundespolizei und der Zoll großangelegte Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen im ganzen Land durch. Besondere Bedeutung spielt Hessen hierbei als Transitbundesland.

Unter der Federführung der Direktion für Verkehrssicherheit und Sonderdienste beteiligte sich das Polizeipräsidium Südhessen mit 119 Beamten an dem 24-stündigen Einsatz, dessen Raum sich von der Hessischen Grenze im Süden bis nach Kelsterbach im Norden erstreckte. Unterstützung erfuhren die südhessischen Ordnungshüter von der Bereitschaftspolizei.

Das Augenmerk lag auf allumfassenden Kontrollen. So standen neben allgemeinen Überprüfungen des Güter- und Personenverkehrs die Bekämpfung von sogenannten Aggressionsdelikten (Drängler und Raser), von Drogen- und Alkoholfahrten sowie die Fahndung von gesuchten Personen im Fokus der Maßnahmen.

Mit sowohl mobilen als auch festen Kontrollstellen verzeichneten die Beamten auf den Autobahnen 5 und 6 sowie auf Bundes- und Landesstraßen beachtliche Erfolge. Insgesamt wurden über 420 Fahrzeuge unter die Lupe der Fahnder genommen, 650 Personen wurden überprüft. Erfreulich wenige Straftaten wurden dabei festgestellt. Nur 13 Verfahren mussten eingeleitet werden. Vom Drogenbesitz oder Fahren ohne Fahrerlaubnis über den Verdacht der Urkundenfälschung bis hin zum Verstoß gegen das Waffengesetz war das Spektrum jedoch breit gefächert. Mit 118 an der Zahl überwog die Menge der eingeleiteten Ordnungswidrigkeiten hingegen deutlich. Zu schnelles Fahren, Alkohol- und Drogenfahrten sowie spezielle Verstöße im Bereich des Güterverkehrs stellten hier das Gros dar.

Sechs Personen nahmen die Beamten fest. Dabei wurde ein Haftbefehl zur Abschiebung vollstreckt. Ein weiteres Mal setzte sich ein alkoholisierter Mann den Polizisten zur Wehr, so dass er sich wegen Widerstadt gegen Vollstreckungsbeamte eine Freifahrt im Streifenwagen errang. Wegen dem Verdacht illegalen Aufenthaltes klickten ein weiteres Mal die Handschellen. Weitere Festnahmen erfolgten wegen Identitätsüberprüfungen oder um eine erkennungsdienstliche Behandlung durchzuführen.

Vier Kraftfahrer mussten ihren Führerschein abgeben. Auch wurde eine verbotene Waffe, eine Stahlrute und mehrere Gramm Haschisch sichergestellt. 660 Schaublätter aus dem gewerblichen Güterverkehr konfiszierten die Spezialisten zu Auswertungszwecken. Zum Teil fuhren die Lkw zu schnell oder wurden von Fahrern gelenkt, die schon zu lange am Steuer saßen. Besonders erfreulich war das Auffinden eines gestohlenen Laptops und einer Bargeldkassette. Die Geschädigten dürfen sich über die baldige Rückkehr ihres Eigentums freuen.

Trotz des statistisch belegten Erfolges ist jedoch eines gewiss. Die Stärkung des Sicherheitsgefühls der Bürger und die präventive Wirkung, die derlei Kontrollen entfalten, lassen sich nicht in Zahlen messen. Hier lag und liegt auch in Zukunft die Sinn gebende Komponente derartiger Maßnahmen, die auch in den nächsten Jahren mit gleicher Intensität fortgesetzt werden.

WILLKOMMEN IN DER TOTALEN ÜBERWACHUNG

Keine Kommentare: