Überall in der Welt werden heute Stimmen laut, die vor einer Einschränkung der persönlichen Freiheit des Menschen durch moderne Überwachungstechnologien warnen. Globalisierungsgegner, Anarchisten mit Hang zu zivilem Ungehorsam und fortschrittsfeindliche Ex-Hippies treten hier ebenso in Erscheinung wie begabte junge Hacker und Menschen, die an eine weltweite Verschwörung glauben. Sie alle vereint der Kampf gegen Verfolgungs- und Registrierungstools. Verantwortungsbewusste Bürgerinitiativen setzen sich zur Wehr! In Paris steht der Verein "Souriez vous êtes filmés" ("Bitte lächeln, Sie werden gefilmt") all denjenigen offen, die die technologische Entwicklung zum Überwachungsstaat aufhalten wollen. Der Verein fordert die Entfernung von Überwachungskameras. Im Film werden Aktivisten beim Abdecken von Kameras gezeigt. Ebenfalls in Paris zeugen die "Big Brother Awards" von ähnlichem Widerstandsgeist: Alljährlich werden fünf Preise an Personen oder Unternehmen verliehen, die für besonders gravierende Eingriffe in die Freiheitsrechte verantwortlich sind. Jean Marc Manach, einer der Organisatoren der Zeremonie, spricht über die Entstehung der Bewegung und stellt seine Mitstreiter vor. Die Mitglieder der Berliner Gruppe "Quintessenz" bezeichnen sich selbst als "Hacktivisten". Sie zeigen, wie man sich in ein Videoüberwachungssystem der Polizei einhacken und ein ganzes Kameranetz lahm legen kann. Mit einem Satellitenempfänger fangen sie Kamerabilder ab. Warum tun sie das? Um "Big Brother" keine Chance zu lassen.
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